Möchten Sie gerne das Kantabrische Meer erleben? Tauchen Sie in die Geschichten und Berufe dieser geheimnisvollen Küste ein, die von Gewässern umspült wird, die Ihnen unvergleichliche Erlebnisse bieten. Beweisen Sie Ihr Geschick im Angeln, besuchen Sie eine Fischauktion, lernen Sie die Methoden zur Haltbarmachung der Erzeugnisse aus dem Meer kennen und besuchen Sie die Aufzuchtanlagen für Krustentiere und Austern; das sind natürliche Salzwasserbecken, in denen der Fisch und die Meeresfrüchte am Leben bleiben, um in den Restaurants so frisch wie möglich serviert zu werden.
Das Meer war bereits zu Zeiten der Walfischjagd die hauptsächliche wirtschaftliche Einnahmequelle der Fischer- und Seefahrerfamilien. In all diesen Dörfern kann man den Menschen bei ihrem traditionellen Handwerk zuschauen und die verschiedenen Modalitäten des Angelsports genießen.
In ihren Fischerhäfen werden über hundertfünfzig verschiedene Fischarten abgeladen, wie zum Beispiel Weißer Thun, Makrelen, Seeteufel, Streifenbrassen, Weißbrassen, Seehechte, Meerbarben; Meeresfrüchte wie Meerspinnen, Entenmuscheln, Hummer, Strandschnecken, Taschenkrebse, Krabben und Kopffüßer wie Kraken, Tintenfische und Sepia. Ebenfalls erwähnenswert ist die Tätigkeit der „Anguleros"; das sind Fischer, die auf den Flüssen Glasaale (angulas) fangen. Diese Tätigkeit wird hauptsächlich in den Herbst- und Winternächten und in der Umgebung der Flussmündungen ausgeübt. Die Berufe, Künste und Erzeugnisse rund um das Meer gaben Anlass zur Eröffnung von Zentren von Touristischem Interesse, wie das Maritime Museum von Asturien in Lluanco/Luanco, oder die Interpretationszentren „Historias del Mar" in Puerto de Vega und „Puerta del Mar" in L'Arena.
Von der Ría de Tina Mayor bis zur Ría del Eo haben Sie die Möglichkeit, den traditionellen Lebensstil der asturischen Küstenbewohner kennenzulernen.
Das Wasser des Kantabrischen Meers fließt in konstantem Kreislauf in die Schwimmbecken für Krustentiere hinein und wieder hinaus, was garantiert, dass die Meeresfrüchte sich wie in ihrem natürlichen Habitat fühlen und dementsprechend von hochwertiger Qualität sind. Hier finden Sie die besten Produkte. Der Besuch der Aufzuchtanlage für Krustentiere in Antromero (Gozón) ist eine tolle Möglichkeit, frischeste Meeresfrüchte einzukaufen.
Wir empfehlen Ihnen ebenfalls einen Besuch in der Austernzuchtanlage der Ría del Eo an der Küste von Castropol. Ein Gebiet von hohem ökologischem Wert, in dem man den Naturreichtum nutzt, um den Grill anzuzünden und Austern zuzubereiten. Das Kantabrische Meer badet sie zweimal täglich. Die Stunden ohne Wasser bewirken, dass die Weichtiere einen wichtigen Muskel entwickeln, um geschlossen zu bleiben. Auf diese Weise ist es nicht nötig, sie mit zusätzlichen Nährstoffen zu versorgen. Ihr Entwicklungsprozess bis zur Ernte ist vollkommen natürlich. So gelangt ein Produkt mit herausragenden kulinarischen Eigenschaften auf den Markt. Ebenfalls erwähnenswert ist die Aufzuchtanlage von Krustentieren, vornehmlich der geriffelten Teppichmuschel, in der Ría de Villaviciosa.
Zu der reinen Fischereitätigkeit summierte sich in der Vergangenheit die Verteidigung der Häfen gegen Überfälle von Piraten und ausländischen Truppen, sowie die Kollaboration im Personen- und Gütertransport nach Amerika. An der asturischen Küste befinden sich achtzehn Zünfte mit einer beachtlichen beruflichen und sozialen Aktivität. Das ganze Jahr über werden von diesen Kollektiven von Westen bis Osten vielbesuchte Feste veranstaltet, insbesondere in den Sommermonaten.
Viele dieser Zünfte verwalten die Auktionshallen, die der erste Verkaufspunkt der Produkte nach dem Entladen der Boote sind. In den Auktionshallen von Avilés oder Puerto de Vega können Sie zusehen, wie die Rückwärtsauktionen funktionieren, bei denen der Preis des Fischs und der Meeresfrüchte solange in kleinen Abständen verringert wird, bis ein Käufer zuschlägt.
Die Seeleute treffen in den Berufsvereinigungen und Zünften wichtige Entscheidungen für die Schiffergesellschaft. Sie fördern die traditionelle Fischerei, den Schutz der Meeresumwelt, eine gute Praxis, wie verantwortungsvolle Fischerei und Vorgänge, die die Frische der Fänge garantieren.
Traditionelle Handwerksverfahren wie das Pökeln, Marinieren, sowie das Einlegen in Essig von Fisch ermöglichten das Entstehen von Konservenindustrien in praktisch allen Häfen Asturiens; dieses Gewerbe wird hauptsächlich von Frauen betrieben. Die erstklassigen Rohstoffe der Gewässer des Kantabrischen Meers nutzend, entstand ein großer Boom, in dessen Rahmen die Dosenkonserven in das ganze Land transportiert wurden. So ließen sich hier bald große nationale Unternehmen nieder, die sich heute den Markt mit kleineren Unternehmen teilen.
Das breite Angebot dieser Industrie erlaubt, Weißen Thun, Sardinen, Sardellen, Miesmuscheln und Kraken, bis hin zu Seeigelkaviar, sowie Pastete aus Meerspinnen, Drachenkopf oder Hummer zu kosten, um nur einige der zahlreichen Spezialitäten zu nennen. Verpassen Sie nicht die Gelegenheit, Produkte der größeren Fabriken in Gijón/Xixón, Avilés oder in Candás zu probieren, welche in einer alten Fabrik eine Dauerausstellung über die Konservenindustrie eingerichtet hat, sowie in kleineren Betrieben wie in Tapia, Cudillero, Llastres und Ribadesella/Ribeseya.
Die Häfen von Avilés und Gijón/Xixón sind die wichtigsten des Fürstentums, die sich durch das Volumen der ein- und ausfahrenden Schiffe, sowie des gefangenen Fischs auszeichnen. Auf nationaler Ebene liegen sie wegen ihres Schiffverkehrs auf den ersten Plätzen und sie verfügen über verschiedene Molen zum Anlegen. Der Hafen von Avilés entstand im Mittelalter und war in seinen Anfängen das Monopol für die Einfuhr von Salz; er verfügt über Hafenbecken für die gewerbliche Nutzung, Fischerei und zum Anlegen. All dies geschieht in unmittelbarer Nähe des Niemeyer-Zentrums, ein architektonisch überwältigender Gebäudekomplex von hohem kulturellem und künstlerischem Wert. Die Industrialisierung regte das Wachstum des Seehafens El Musel in Gijón/Xixón an, in dem gewerbliche Tätigkeiten, Personen- und Güterverkehr und Fischerei betrieben werden. Die bevölkerungsreichste Stadt von Asturien hält ihre starke Verbundenheit mit dem Kantabrischen Meer aufrecht, was man insbesondere im Fischerviertel Cimavilla spüren kann.
Weitere hervorzuhebende Häfen von kleinerem Umfang sind die von Puerto de Vega, L.luarca, Cudillero, Lluanco/Luanco und Candás. Und auf der Ostseite finden wir die von Tazones, Llastres, Ribadesella/Ribeseya und Llanes. Genießen Sie den einzigartigen Charme all dieser Häfen und ergründen Sie die über Jahrhunderte bestehende Symbiose dieser Dörfer mit dem Kantabrischen Meer sowie die Sporthäfen, die ideale Anlegeplätze sind.