Die Tito-Bustillo-Höhle liegt in der Nähe des Küstenstädtchens Ribadesella im Massiv von Ardines in einem Karstkomplex an der Mündung des Sella, in dem auch andere Höhlen wie La Lloseta oder die Cueva de Biesca erwähnenswert sind.
Sie wurde 1968 entdeckt und besteht aus einer einzigen, etwa 700 m langen Galerie, an die sich Nebenräume anschließen. Die Bilder gliedern sich in elf Ansammlungen (einige bestehen aus mehreren Tafeln) mit mehr als einhundert gemalten und gravierten Abbildungen aus dem Prämagdalénien (rote Zeichen und geringe Ausgestaltung der Tierkörper) und dem Magdalénien mit diversen Tieren und unterschiedlichen Maltechniken.
In der vor 22.000 bis 10.000 Jahren v. Chr.bewohnten Tito-Bustillo-Höhle variieren und überlagern sich die Felsmalereien je nach Epoche.
Auffallend sind die Pferde und Rentiere, die dank der Verwendung unterschiedlicher Farbpigmente und den geschabten Umrissen einen äußerst lebendigen und vielfarbigen Eindruck erzeugen. Erwähnenswert ist auch die Pferde-Galerie, die Vulven-Nische und die vor Kurzem entdeckte Galerie mit anthropomorphen Darstellungen.
Ergänzend kann man auch die daneben liegende Cuevona de Ardines (wurde nach Tito Bustillo bewohnt) besichtigen. Die Höhle verfügt über einen großen zentralen Saal und kann ganzjährig besucht werden. Des Weiteren befindet sich das Centro de Arte Rupestre de Tito Bustillo in der Nähe, ein avantgardistisches Gebäude, in dem ein Überblick über die Vorgeschichte Asturiens durch Informationen und interessante archäologische Stücke, insbesondere mit einzigartigen Nachbildungen aus der Höhle selbst, geboten wird.