Haben Sie sie noch nicht probiert? Die asturischen Käsesorten sind eine Reise in die unendlichen Geschmacksrichtungen, deren Essenz in der jahrhundertelangen handwerklichen Tradition der Hirten liegt.
Im Osten Asturiens sind die meisten Käsesorten aufzufinden. Die Naturlandschaft der Picos de Europa, der Sierra del Sueve und der Sierra del Cuera ist reich an Weideland, auf dem die Tiere frei leben und grasen. Ein wahres Paradies für Kühe! In den Höhlen wird der Cabrales gereift, der berühmte Schimmelkäse der Region. Er kann mit allen drei Milchsorten hergestellt werden, wobei die Kuhmilch am liebsten verwendet wird. Ähnlich ist es beim Gamonéu, eine der ausgefallensten Käsesorten, die sich durch ihren geräucherten Geschmack und zuweilen durch einen leichten Pinselschimmel auszeichnet. Diese beide Sorten dürfen auf keiner guten Käseplatte fehlen.
Wir empfehlen Ihnen, den Herstellungsprozess von erster Hand kennenzulernen. Ein Besuch in einer asturischen Käsefabrik ist ein unvergessliches Erlebnis: Während Sie die wunderbare Aussicht genießen erfahren Sie, wie diese teils herkömmlichen Käsesorten hergestellt werden. Bei dieser Gelegenheit können Sie lernen, wie wichtig der Reifungsprozess des Cabrales oder des Gamonéu in einer Höhle ist oder wie bei der Herstellung des Casín die Käsemühle zum Einsatz kommt.
In einem Umkreis von 50 km werden u. a. in den Ortschaften Arangas, Buelles und Panes (Peñamellera), Posada (Bedón), Porrúa, Pría und Vidiago über 20 Käsesorten hergestellt. Besonders erwähnenswert sind die Gemeinden Amieva und Ponga, aus denen der Los Beyos-Käse stammt.
Im Inland hat der Afuega'l pitu Vorrang. Hier gibt es über zehn Käsefabriken, in denen sowohl die weiße als auch die rote Variante (mit Paprikapulver) hergestellt werden.
Ihm folgt der Casín, eine der ältesten Käsesorten Spaniens. Er wird bereits in vier Käsefabriken hergestellt und gewinnt langsam wieder das Ansehen, das ihm zusteht. Doch es gibt noch viel mehr Sorten, darunter den Ovín aus Nava, den Varé aus Siero, den Käse aus Bota in Quirós oder aus Urbiés im Turón-Tal.
Insgesamt fünf Qualitätssiegel zeichnen die verschiedenen asturischen Käsesorten aus: vier Herkunftsbezeichnungen (Cabrales, Gamonéu, Casín und Afuega'l pitu) und eine geschützte geographische Angabe (Beyos). Die gemäß den Anforderungen der Kontrollbehörde hergestellten Käsesorten sind mit dem entsprechenden Etikett ausgezeichnet. Die fünf teilen sich über 60 Käsereien, mehr als die Hälfte der aktuell aktiven Asturiens.
In Westasturien sind nach geografischer Reihenfolge folgende Käsesorten hervorzuheben: La Peral und Gorfolí aus Illas, Fuente aus Proaza, Abredo aus Coaña, Taramundi (der zum Teil auch mit Walnüssen hergestellt wird) und Oscos.
Doch in den letzten Jahren wurden neue Käsefabriken eröffnet, die langsam aber sicher an Anerkennung gewinnen. Einige davon wurden in landesweiten und internationalen Wettbewerben preisgekrönt, andere sind inzwischen beim allgemeinen Publikum äußerst beliebt.
Diese Fabriken sind über die gesamte Region verteilt – von Pravia nach Las Regueras, von Siero nach Tineo – und fördern mit ihren neuen und in Asturien ungewöhnlichen Herstellungsarten die Produktionsausweitung. Kurz und gut: Es gibt Käsesorten mit Qualitätssiegel oder einer langen Tradition; solche, die nur noch in einer Fabrik hergestellt werden, neue Marken, die die Branche vorantreiben sowie bahnbrechende Käsefabriken. Insgesamt also 300 Sorten verschiedene der asturischen Käsesorten – ohne die verschiedenen Varianten zu zählen.