Pozu Santa Barbara

Die Pozu de Santa Barbara befindet sich in der Ortschaft La Rebaldana in der Gemeinde Turón. 1913 wurde sie von der Gesellschaft Hulleras del Turón erbaut, einer Gesellschaft mit baskischem Kapital, die fast ein Jahrhundert lang den Kohleabbau im Turón-Tal beherrschte und neben den Minen auch eine Eisenbahn, die Vasco Asturiano, und praktisch einen Hafen, den Hafen von San Esteban, kontrollierte.

Santa Bárbara ist ein bedeutender Bergbaubetrieb, der hauptsächlich aus zwei vertikalen Schächten besteht, die mehr als 500 Meter tief sind und sich über elf Stockwerke erstrecken. Der Hauptschacht diente dem Abbau von Erz und Schutt, während der Hilfsschacht für die Beförderung von Material genutzt wurde.

Die Anlage weist mehrere architektonisch interessante Elemente auf: den 30 m hohen Hauptschacht, den 17 m hohen Hilfsschacht, die Maschinenhäuser, den imposanten Kompressorschacht und den Lüftungsschacht, ein kleines Gebäude mit einfacher Konstruktion und gepflegtem Aussehen.

Nach dem Bürgerkrieg wurde die Anlage wiederaufgebaut und in den mittleren Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts wurden Renovierungsarbeiten zur Modernisierung der Anlagen durchgeführt. Die Renovierung einiger der wichtigsten Gebäude dieses Bergwerkskomplexes wurde in Zusammenarbeit mit dem bekannten Ingenieur Ildefonso Sánchez del Río durchgeführt.

Santa Bárbara wurde 1968 Teil von HUNOSA und hielt seine Anlagen bis zum 31. Juli 1995 offen. Es ist erwähnenswert, dass es der erste Bergbauschacht in Asturien war, der zum Kulturgut mit der Kategorie Historische Stätte erklärt wurde, eine Anerkennung, die Anfang 2010 erteilt wurde.

Nach den jüngsten Verbesserungen ist El Pozu Santa Bárbara zu einem Referenzzentrum für zeitgenössische künstlerische Interventionen (PZSB) geworden, das den ikonischen Kompressorraum in eine Bühne für künstlerische und kulturelle Erfahrungen mit Werken von künstlerischer und internationaler Anerkennung verwandelt.