Die Reliquienroute
- Titel comarca Camín Real de la Mesa, Zentralgebirge, Oviedo
- Adresse Adresse: , Asturien-Zentrum, Quirós, Teverga, Morcín, Oviedo
- Km Km: 40
Informationen
Die Route der Reliquien ist zweifellos eine der faszinierenden historischen Routen, die die asturische Landschaft und das asturische Gedächtnis durchkreuzen. Das Mittelalter war in Asturien kulturell sehr reichhaltig, was durch das materielle und immaterielle Erbe aus dieser Zeit bewiesen wird.
Eine Schlüsselfigur bei der Entstehung und Weitergabe dieses Erbes war ein asturischer König namens Alfonso II. Chroniken und andere Quellen zeichnen das Bild eines intelligenten, bescheidenen, frommen und strategisch denkenden Monarchen, der eine Schlüsselfigur bei der Gründung des Pilgerweges und gleichzeitig der Architekt der Entstehung von Oviedo/Uviéu als Hauptstadt und Hof des Königreichs Asturien war. Eine Hauptstadt, die in jenen Jahren wuchs und sich als "Eckpfeiler" des Christentums auf der von den Muslimen belagerten iberischen Halbinsel etablierte.
Inmitten dieses Panoramas aufeinanderprallender Zivilisationen stärkte Alfonso strategisch sein Königreich und den christlichen Norden Europas mit der Konsolidierung des Jakobswegs, bei der Oviedo/Uviéu und sein Hof eine entscheidende Rolle spielten. Der Monarch hatte gut vorgesorgt und beschlossen, die Heilige Lade in die Hauptstadt des Königreichs Asturien zu bringen, indem er den Bau dessen anordnete, was von da an bis heute allgemein als Heilige Kammer der Kathedrale von Oviedo/Uviéu bekannt ist, sowie den Bau der Kathedrale von Oviedo/Uviéu.Die Kathedrale vonOviedo/Uviéu ist seit 1986 von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Wir stellen uns vor, dass die Heilige Lade unendlich viele Wege von Jerusalem nach Cartagena, von dort nach Sevilla und von Sevilla nach Toledo und schließlich von Toledo nach Oviedo/Uviéu zurückgelegt hat. Eine Route zum Träumen, die bei der Ankunft in Asturien zum Traum vom "Widerstand" einer Zivilisation wird, und als Hintergrund die Intelligenz und der Glaube eines Königs, der das Königreich Asturien in den dichten Sog der europäischen Kultur stellte.
Die Heilige Lade betritt Asturien auf dem Camín Real del Puerto Ventana, der heute auch als Route der Reliquien bekannt ist, und durchquert das Konzil von Quirós zwischen den mythischen Gebirgszügen von Aramo und Sobia. Eine Route, die schnell und direkt nach Oviedo/Uviéu führte, aber die Kriegswirren jener Zeit führten dazu, dass die Lade in den"Bergen von Asturien... auf dem Gipfel eines Berges namens Monsagro, zwei Meilen von Oviedo/Uviéuentfernt " in Sicherheit gebracht wurde, wo sie schließlich auf Beschluss von Alfons II. deponiert wurde. So blieb der Monsacro für immer im kollektiven Gedächtnis als der Ort, an dem einer der kostbarsten Schätze des Christentums aufbewahrt wurde, und heute, zwölf Jahrhunderte später, steht er immer noch da, imposant, grün und aus Kalkstein, als ob er die Reliquien, die ihm seinen Namen gaben, ewig bewachen würde...
Wer den Avataren jener Reliquienexpedition nacheifern möchte, kann der Route folgen, die von León über Ventana (Teverga) nach Asturien führt, um nach Quirós zu gelangen. Nach fast vierzig Kilometern und sechzehn Stunden Fußmarsch erreicht man die Einsiedelei von San Antonio in Pedroveya (Quirós).