Das Castro von Mohías liegt ca. 1 km von der Küste entfernt auf einem etwa 70 m hohen Hügel am rechten Ufer des Bachs Ortiguera. Die Befestigung wurde 1939 entdeckt, die ersten Ausgrabungen fanden jedoch erst von 1968-1970 statt.
Die Verteidigungsanlagen passen sich mit unterschiedlichen Merkmalen an die Umgebung an. Am West- und am Nordhang fehlen diese Anlagen gänzlich, während der Ost- und Südhang durch mindestens drei Gräben geschützt waren. In den Wohnräumen ist eine gewisse bauliche Planung zu erkennen.
Die Wohnhäuser liegen an rechtwinklig angelegten Straßen und haben überwiegend einen viereckigen Grundriss mit abgerundeten Ecken. Einige verfügen über Zugangstreppen, was auf mehrstöckige Gebäude schließen lässt. Für die Fundamente wurden Gräben ausgehoben und mit wasserdurchlässigem Material aufgefüllt. Die Mauern wurden aus Schichten von mit Lehm verdichteten Schiefersteinen hochgezogen.
Charakteristisch für Mohías ist die hohe Anzahl an Hütten, in denen klar abgegrenzte Feuerstellen gefunden wurden, die sogenannten Steine mit Schälchen. Diese wurden zur Sicherung ihres Erhalts versiegelt und sind daher heutzutage nicht zu besichtigen.
Ein weiterer Faktor, der Mohías von den anderen bis heute im Westen Asturien bekannten Castros differenziert, ist die Vielfalt an Infrastruktur, die in den Straßen zu erkennen ist: Abwasserkanäle, gepflasterte Abschnitte oder an den Ecken der Häuser angebrachte Verstärkungen, um sie vor Beschädigungen durch Karren zu schützen.
Das Castro war von der zweiten Hälfte des 1. Jh. bis zur ersten Hälfte des 2. Jh. bewohnt. In späteren Jahhrunderten kann es wiederbesiedelt worden sein.