Das Asturische Museum für Volkskunde wurde 1968 gegründet. Drei Gebäude wurden auf dem 30.000 m² großen Grundstück wieder aufgebaut: das Haus der Familie Valdés, das Haus der Familie González de la Vega (Dudelsackmuseum) und der Pavillon der Weltausstellung in Sevilla (1992).
Auf der Anlage können Hórreos und Paneras (Kornspeicher) aus dem 18. und 19. Jh. besichtigt werden. Es gibt auch mehrere Kegelbahnen, auf denen die unterschiedlichen Modalitäten des asturischen Kegelspiels gespielt werden können, eine Ausstellung mit Ackergeräten, ein typisches eingeschossiges Bauernhaus aus dem Zentrum Asturiens und einen Tümpel, der ein Relikt des Marschlandes ist, das einst an der Mündung des Piles vorherrschte.
Ziel des Museums ist der Erhalt, die Ausstellung und die Verbreitung baulicher, grafischer, schriftlicher und mündlicher Zeugnisse der traditionellen asturischen Gesellschaft. Das Museum verfügt über eine umfangreiche Sammlung an ethnografischem Material, Bilddokumenten (Stiche, Lithografien und Zeichnungen) und eine Phonotek mit asturischer Volksmusik.
Im ehemaligen Herrenhaus der Familie González de la Vega, das 1757 ursprünglich in Serín (Gijón/Xixón) errichtetet wurde, ist heute das Dudelsackmuseum mit einer Ausstellung von Dudelsäcken aus Nordafrika, Ost- und Mitteleuropa und insbesondere Frankreich, dem Vereinigten Königreich und der Iberischen Halbinsel untergebracht.
Das Haus der Familie Valdés beherbergt eine Dauerausstellung mit dem Titel "Die Fotografie in Asturien 1850-1965", in der die Entwicklung der Fotografie und der asturischen Gesellschaft in diesem Zeitabschnitt gezeigt wird. Des Weiteren werden auch temporäre Ausstellungen veranstaltet und es gibt ein für Forscher zugängliches asturisches Fotografie- Dokumentationszentrum mit gegenwärtig mehr als 200.000 Bildern.
Das Bauernhaus entspricht einem für die ländliche Bevölkerung im Zentrum Asturiens typischen Wohnhausmodell. Es besteht aus Küche, zwei Wohnräumen, Stall mit Heuboden und Vorhof. Alle Möbelstücke, Einrichtungsgegenstände und Werkzeuge gehören zu einem Bauernhaus aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.