Die Jakobseinsiedelei bzw. die "Obere Kapelle" wurde der Legende nach auf der Grube errichtet, in der der hl. Turibius die Reliquien versteckte, die heute in der Heiligen Kammer aufbewahrt werden. Wie auch die Kapelle La Magdalena wurde der Bau im Spätmittelalter errichtet.
Sie hat einen achteckigen Grundriss und eine halbrunde Apsis. An einer der Seiten der Apsis befindet sich hinter einem geraden Abschnitt die sogenannte "Einsiedlerhöhle". Das Bauwerk wurde aus Bruchsteinmauerwerk errichtet, von außen wurde es mit Strebepfeilern verstärkt und kleine Fenster öffnen sich an den Mauern. Die Eingangstür mit Rundbogen aus Bogensteinen liegt unter einem kleinen Vorbau. Die Decke ist gewölbt mit Rippen, die auf Strebepfeilern aufliegen. Der gerade Abschnitt der Apsis wird von einem Tonnengewölbe und der halbrunde Teil von einem Kuppelgewölbe bedeckt. Die Decke des Seitenabschnitts an der Einsiedlerhöhle ist ebenfalls gewölbt. Im Inneren sind ein Altartisch sowie Reste von Wandmalereien erhalten.
Die Jakobseinsiedelei wurde 1986 und 1989 im Auftrag des Regionalministeriums für Bildung, Kultur und Sport restauriert.