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Iglesia de San Martín de Escoto (Soto de Dueñas)
Parres (Osten Asturiens)
An der Kirche wurden verschiedene Um- und Anbauten vorgenommen.

Die in der Nähe von Sotu im Dorf in Llames de Parres liegende Kirche San Martín de Escoto wurde Mitte des 16. Jh. mit Baumaterial aus der Kirche des Nonnenklosters San Martín de Dueñas errichtet, das ein Jahrhundert zuvor, aufgrund der Sittenlosigkeit der Nonnen aufgelöst worden war.

Die heutige Kirche wurde mehrfachen Um- und Anbauten unterzogen, die ihr ein ungleichartiges Aussehen mit Reminiszenzen an verschiedene Zeitabschnitte verleihen. Die Kirche ist historisch mit dem Kloster San Martín de Soto de Dueñas verbunden, das von Benediktinerinnen bewohnt war, die in das nahe Kloster in Villamayor (Piloña) verlegt wurden. Später wurde das Kloster von Zisterziensermönchen aus Valdediós belegt und 1530 wurde es schließlich an das Kloster San Pelayo in Oviedo/Uviéu angegliedert.

Nach der Aufgabe zerfiel das Kloster zur Ruine, jedoch wurden Teile der Gebäudereste für den Bau der Kirche San Martín im 16. Jh. verwendet.

Der Grundriss entspricht dem der romanischen ländlichen Kirchen; ein einziges rechteckiges Schiff mit Satteldach und quadratischer Apsis mit Spitzbogenkreuzgewölbe, das aus einer gotischen Bauphase im 14. oder 15. Jh. stammen könnte. Bei der Verzierung macht sich der Einfluss aufeinanderfolgender Stile bemerkbar. Die Kapitelle des Triumphbogens sind im klassischen romanischen Stil des 12. Jh. verziert. Sie sind pyramidenstumpfförmig und mit Palmenblättern verziert, die so angeordnet sind, dass sie kleinen kannelierten Bögen gleichen.

Die Dekoration der Hauptkapelle ist einfacher gestaltet, obwohl sie etwa zwei Jahrhunderte später errichtet wurde. Die Gewölberippen ruhen auf Konsolen, die mit tierischen und menschlichen Figuren verziert sind.

Der Eintritt zur Kapelle Santa Lucía erfolgt über die Apsis, in der Reste volkstümlicher Malerei erhalten sind. Im Tonnengewölbe der Kapelle ist eine ziemlich archaische Darstellung der Majestas Domini (Herrlichkeit des Herrn) zu sehen. Zwei Randstreifen mit Cherubenköpfen trennen diese Figur von den Wänden der Kapelle: an der Westseite ist die hl. Lucia und an der Ostseite das Begräbnis des hl. Martin abgebildet. Die Malereien befinden sich in sehr schlechtem Zustand.

Die dickwandigen Kirchenmauern wurden aus Bruchsteinmauerwerk mit Quadersteinen an den Ecken und die Apsis verstärkenden Widerlagern errichtet. An den Mauern öffnen sich nur wenige Fenster. Die beiden Rundbogenportale sind mit einer rechteckigen Einfassung umrahmt, die auf mit menschlichen Figuren verzierten Konsolen aufliegt.

Die Kirche San Martín de Escoto in Llames de Parres wurde 1985 im Auftrag des Regionalministeriums für Kultur restauriert und unter Denkmalsschutz gestellt.

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Iglesia de San Martín de Escoto (Sotu)
GPS:43.35628,-5.216297
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