Der Palast von Ramiro I. am Berg Naranco ist ein einzigartiges Bauwerk, dessen Bestimmung ungeklärt ist (Palast, Kirche, königlicher Pavillon, Aula regia, usw.). Das Gebäude mit rechteckigem Grundriss ist in zwei Stockwerke gegliedert, ein fensterloses Untergeschoss bzw. Krypta und ein lichtdurchlässiges Obergeschoss, die über eine Außentreppe verbunden sind.
Das Gebäude aus Bruchsteinmauerwerk wurde auf einem Steinsockel errichtet, um einen Eindruck von Vertikalität zu erzeugen, der durch die kannelierten, bis zum Dach reichenden Strebepfeiler verstärkt wird.
Das Untergeschoss bzw. Krypta gleicht derjenigen der hl. Leocadia in der Heiligen Kammer. Es ist von außen zugänglich und vollständig bedeckt durch ein mit Gurtbögen verstärktes Tonnengewölbe.
Das Obergeschoss ist über eine Außentreppe zugänglich. Es handelt sich um einen einzigen Raum mit Loggien an beiden Enden und Doppelbogenfenstern, die an einer Seite ein weiteres Stockwerk vortäuschen.
Die Loggien gliedern sich in Dreierarkaden mit gestelzten Rundbögen, die auf Pfeilern mit verzierten Säulen und korinthischen Kapitellen aufliegen. Die Außenfassade wird von bis zu den Fenstern reichenden kannelierten und mit Kreuzen verzierten Stützpfeilern gegliedert, an deren Enden Medaillons mit Personen- und Tierdarstellungen angebracht sind.
Der Innenraum ist vollständig mit einem Tonnengewölbe abgedeckt, verstärkt durch Gurtbögen, die wie die Außenpfeiler verziert sind und in Medaillons abschließen.