Die Höhle La Peña liegt in San Román (Candamo) am Unterlauf des Nalón nahe der Mündung und ist die westlichste Höhle mit Felsmalereien auf dem europäischen Kontinent.
Sie öffnet sich am Fuß eines Kalksteinhügels, ist insgesamt ca. 70 m lang und besteht aus einer kleinen Galerie, die in einen großen Saal mündet. Die künstlerischen Darstellungen (beginnen im Gravettien und reichen bis zum Ende des Magdalénien) befinden sich im Saal der Gravierungen auf sechs Tafeln.
Der Höhle und ihren Malereien wird gemäß den üblichen Interpretationen der Felskunst eine magisch-rituelle Bedeutung zugeschrieben. Diese Annahme wird dadurch bestärkt, dass im Inneren kaum Reste oder Utensilen gefunden wurden, die darauf hindeuten, dass die Höhle bewohnt wurde.
Besonders erwähnenswert ist in der Höhle die Wand mit den Gravierungen aufgrund ihrer großen Anzahl an Bildern und einer komplexen Anordnung mit Überlagerungen sowie El Camarín, eine Nische im obersten Teil der Höhle mit Abbildungen von Pferden und Rindern, die so angeordnet sind, dass sie vom Saal aus betrachtet werden können, was von einer klaren und faszinierenden perspektivischen Gestaltung zeugt.
Das Interpretationszentrum und die Didaktische Aula der Höhle von Candamo ist im restaurierten Palast Valdés-Bazán untergebracht, einem großartigen Bauwerk aus dem 17. Jh., in dem die Schätze der Höhle in Originalgröße in Verbindung mit einem Multimedia-System gezeigt werden, das die Entwicklung der Parietalkunst entlang des Kantabrischen Gebirges erläutert.